Zweifellos zählt das Erntedankfest zu den Höhepunkten einer Pfarrgemeinde im Herbst.
Die Freude über den strahlenden Tag, die große Feiergemeinde und vor allem die Dankbarkeit war nicht nur unserem Pfarrer, P. Jacobus, sondern auch der versammelten Gemeinde ins Gesicht geschrieben. Katholische Jugend und Landjugend hatten wieder eine prächtige Erntekrone gebunden und wurden mit Pfarrer, Diakon, Ministranten, Jungschar und Pfadfindern von der Musikkapelle mit einem Choral beim alten Marktbrunnen empfangen.
Nach der Segnung der Erntegaben zogen wir in feierlicher Prozession zur Kirche.
In seiner Predigt stellte P. Jacobus den Hl. Isidor vor, Patron der Bauern und auf der alten Bauernfahne abgebildet. Ein einfacher Bauer, der ohne Geistes-, wohl aber mit großer Herzensbildung zum Ratgeber und Helfer der Menschen seiner Zeit wurde. Das Fahnenbild zeigt ihn mit zwei Engeln, die – während er betet – für ihn auf dem Feld weiterpflügen.
Ausgehend von der beeindruckenden Lesung aus dem Buch Deuteronomium wurde weiters dargelegt, wie dieser fast 3000 Jahre alte Text nichts an Aktualität verloren hat.
„Wenn der Herr, dein Gott, dich in ein prächtiges Land führt, ein Land, in dem du nicht armselig dein Brot essen musst, in dem es dir an nichts fehlt, … wenn du dort satt geworden bist und prächtige Häuser gebaut hast, wenn dein gesamter Besitz sich vermehrt, dann nimm dich in Acht, dass dein Herz nicht hochmütig wird, dass du den Herrn, deinen Gott, nicht vergisst.“
Obwohl wir in der glücklichen Situation sind, in Frieden und Wohlstand zu leben, gibt es viel Unzufriedenheit, Ängste und Egoismus. Schlussendlich regte die Predigt zur Dankbarkeit und zum Teilen an, denn der Herr ist es, der uns die Kraft gab, Wohlstand zu erwerben.
Vertreter aus Bauernschaft, Gemeinde und Pfarre trugen Fürbitten vor, in denen sehr viel Dankbarkeit ausgesprochen wurde, die aber auch zu einem achtsamen Umgang mit der Schöpfung und unseren Nächsten aufriefen.
Das schöne Fest klang bei einer Agape am Kirchenplatz aus – danke dem Pfarrgemeinderat und Spendern von Süßmost, Most, Wein und Brot.
Danke auch Karl Gröbl für die schönen Fotos.